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Zwei Arten von Motivation

14.12.2022

Motiviert zu Lernen ist wichtig. Doch wie wird man motiviert? 

Grundsätzlich folgt der Mensch einem Motiv und zwar abhängig davon, welchem Typ er oder sie entspricht. 
Diese zwei Typen lassen sich kategorisieren in 


"Hin zur Freue" (Typ 1) und "Weg von Schmerz" (Typ 2)

Während Typ 1 also vor allem davon geprägt ist, mehr Freude in sein Leben zu ziehen, ist Typ 2 angetrieben davon nicht zu leiden. 

Beide Typen sind sowohl von innen als auch von außen heraus motivierbar. 


Von Außen zu motivieren heißt entweder mittels Belohnung oder Bestrafung

Dies ist wohl die bekannteste Art der Motivierung.


Von Innen zu motivieren heißt, mit Selbstbestimmung, Interesse und Sinnerfüllung eine Sache zu machen. Um selbstbestimmt an die Sache heranzugehen, sollte die  Herangehensweise und auch der zeitlichen Rahmen selbst festgelegt sein. Interesse und Sinnerfüllung gehen oft Hand in Hand. Fehlt eines der beiden Felder, kann es durch das andere jeweils erschlossen werden. 

Entspricht das Kind Typ 1, kann mit dem Freudegefühl der späteren Zielerreichung motiviert werden, wobei bei der Zielfestlegung SMART agiert werden und das Ziel nicht allzu weit in der Zukunft liegen sollte. 

Bei Typ 2 wird dabei ähnlich vorgegangen, mit dem Unterschied, dass das Freudegefühl ausgetauscht wird durch ein "kein Schmerzgefühl", das beispielsweise keine Langeweile oder keinen Frust darstellen kann.  

Konzentrationstipps

20.12.2022

Oft wird davon gesprochen, dass beim Lernen eine hohe Konzentration stattfinden sollte. 

Doch wie kann Konzentration gesteigert werden?

Interesse

Grundsätzlich ist Konzentration etwas ganz natürliches. Ist ein Thema interessant, ist es selbstverständlich, dass viele Stunden damit verbracht werden. Das kann oft bei der Smartphone-Benutzung oder bei Spielen beobachtet werden. 


Ablenkungen

Allerdings fällt es vielen dann schwer, konzentriert zu bleiben, wenn es darum geht, etwas neues zu erlernen. 

Dazu sollte erst verstanden werden, dass meist kein Platz für Konzentration entstehen kann, wenn Ablenkungen stattfinden. 


Diese Ablenkungen können entweder von Außen oder von Innen kommen. 

Von Außen können laute Geräusche, ein unordentlicher Arbeitsplatz oder Gegenstände (zB. ein Smartphone) den Lernenden schnell ablenken. Diese Störquellen sind leicht zu eliminieren vor Beginn der Lernzeit. 


Etwas schwieriger stellt sich allerdings das Abstellen der Störquellen von Innen dar. Damit sind Gedanken und Gefühle des Lernenden gemeint. 


Tipps

Dafür gibt es im Folgenden einige wertvolle Tipps. 

Bei plagenden Gedanken über Dinge, die noch erledigt werden müssen, macht es Sinn, sich eine Art To-Do-Liste vor dem Lernen anzufertigen. Dabei wird der Kopf "frei geschrieben" und die Gefahr des Vergessens der wichtigen Angelegenheiten direkt ausgeschlossen. 


Auch gibt es Lernende, die befürchten, ihre komplette Zeit dem Thema zu widmen und dann keinen Freiraum mehr zu haben für Pausen oder Freizeit. Dafür sollten vorab feste Zeiten festgelegt werden, die am besten durch einen Timer gesteuert sind. Übrigens sollte eine Lernperiode nicht länger als 60 min. in der Regel dauern, dann sollte eine Pause stattfinden. So wird dem Gehirn Zeit eingeräumt, die neuen Informationen zu verarbeiten, bevor es neue aufnehmen muss. 


Um weitere störende Gedanken gar nicht erst wieder aufkommen zu lassen, können sogenannte Frequenzen gehört werden. Im Prinzip sind diese Hintergrundmusik, die nicht als störend empfunden wird. Diese können das Gehirn schnell und effektiv auf eine Frequenz schwingen lassen, die zu einem exzellenten Fokus führt. Diese "Musik" kann mit Stereolautsprechern oder Kopfhörern abgespielt werden. Playlists gibt es unzählige auf den gängigen Plattformen. Erfahrungsgemäß verdoppelt bis verdreifacht es die Konzentrationsspanne. 


Damit auch der Körper in eine angenehme Entspannung während des Lernen versetzt wird, sind Atemübungen hervorragend. Eine der leichtesten Atemtechniken stellt wohl die 4-6-8-Atmung dar. Bei dieser Atmung wird 4 Sekunden lang eingeatmet, 6 Sekunden lang die Luft gehalten und 8 Sekunden lang ausgeatmet. Am besten wirkt diese Übung bei mehrfacher Wiederholung. 


Fühlt sich der Körper jetzt noch nicht entspannt an, hilft oft ein kurzer Spaziergang oder Progressive Muskelentspannung. Bei letzterem wird ein Muskelbereich kurz angespannt und dann entspannt. Dies wird bei jeder Region 2-3x wiederholt, von Kopf bis Fuß. 


Die letzte hier vorgestellte Technik ist rein visuell gedacht. Sie ist vor allem ausgezeichnet für die sog. "Overthinker", also die Menschen, die dazu neigen, zu viel nachzudenken und sich mit Gedankenstille etwas schwer tun. Hier kann oft ein "Wartezimmer" für solche Gedanken und Gefühle vor dem inneren Auge erschaffen werden. Dabei wird diesen vermittelt, dass sie zu einem späteren Zeitpunkt angehört bzw. gefühlt werden. Auf diesem Wege werden sie beachtet und stören nicht den Lernprozess. 

Ganzheitliches Lernen 

17.01.2023

Ganzheitliches Lernen - das große Geheimnis des effektiven Lernens?

Im Gehirn gibt es Bereiche, die besonders stark am Lernen beteiligt sein können. Werden diese Hirnteile aktiviert während des Lernprozesses, lernt es sich nicht nur leichter, sondern auch langfristiger. 


Doch welche Bereiche sind das und wie können sie angeregt werden?

Es handelt sich hierbei um das Groß-, Stamm- und Kleinhirn sowie den Hippocampus und das limbische System. 


Das Stammhirn meistert die Grundversorgung des Körpers und löst bei Gefahr ggf. Überlebensprogramme (Flucht, Angriff, Starre) aus. Dieser Teil des Gehirns ist damit der einzige, der beim ganzheitlichen Lernen nicht besonders aktiv sein sollte. Damit er sich um die wichtigen Aufgaben (z.B. Pulsschlag, Atmung) kümmern kann, sollte das Lernerlebnis entspannt wirken. Das bedeutet, dass sowohl auf mentaler als auch auf körperliche Ebene Entspannung herrschen sollte. 


Mittels Bewegung wird das Kleinhirn aktiv. Deswegen spricht man oft davon, die Informationen beim Schreiben nicht nur aufs Papier, sondern auch ins Gedächtnis zu transportieren. Hefteinträge oder Vokabeln abschreiben, klingt damit sinnvoll. Allerdings ist bloßes Abschreiben hierbei keine gute Idee. Besser ist es, mittels Mindmaps oder anderen Übersichten, ein eigenen Hefteintrag zu erstellen. So wird gleichzeitig auch das Großhirn angeregt, denn dort finden unsere Bewertungen und Sortierungen statt. Außerdem darf der Schüler endlich kreativ werden und kann das zu Lernende seinem Lerntyp anpassen. 


Bestimmt haben Sie auch oft gehört, dass vor allem besonders Interessantes oder Lustiges schnell als Wissen abgespeichert werden. Dies liegt daran, dass jetzt das limbische System ins Spiel kommt. Bei emotionsgeladenen Beispielen kommt dem Hirn die Information extra wichtig vor, wodurch sie als "speicherungswürdig" angesehen wird. Lustige Eselsbrücken oder schräge Geschichten zu Vokabeln sind demnach sehr zu empfehlen, denn dann lässt auch der Hippocampus die Information ins Gedächtnis. 

Je schräger, desto besser! Übrigens kann ein schräges, ungewöhnliches Lernerlebnis nicht nur durch Beispiele erschaffen werden. Auch ein besonderer Lernort kann hier gut helfen. 

Der Angst-Kreislauf

31.01.2023

Der Großteil der Schüler verspürt bezüglich der Schule und des Lernens ein Gefühl, das jeder von uns kennt: ANGST.

Doch wie entsteht Angst und weshalb tritt sie oft auf, ohne dass ein logischer Grund dafür vorliegt?


Ursache

 Die Ursache dafür liegt im sog. Angst-Kreislauf!

Gedanken wie "Ich kann das eh nicht!", "Ich kann kaum atmen!", "Ich fühle mich starr vor Angst!", "Das ganze Lernen hat nichts gebracht!" werden zur Wahrheit, wenn der Kreislauf in Gang gesetzt wird. 

Der Kreislauf besteht aus Erfahrung, Gedanken, Emotionen und Symptomen, die dann wiederum neue Erfahrungen generieren. So beginnt der Kreislauf von Neuem. Problematisch ist dabei, dass dieser Strudel immer schneller wird und sich bald schon ein Automatismus einstellt, der den Kreislauf immer dann in Gang setzt, wenn einer der Faktoren aktiviert wird. 

So kommt es dazu, dass manche Kinder schon bei der Ansage der nächsten Probe oder Referates kognitive Aussetzer haben, d.h. bereits zu diesem Zeitpunkt kein Wissen mehr aufnehmen oder abrufen können, da sie schon in diesem Kreislauf festhängen.


Erlernte Hilflosigkeit

Doch das ist noch nicht das ganze Übel. Umso stärker der Kreislauf wird, desto mehr Kontrolle übernimmt er auch über den Menschen. Bald schon bestimmt über diesen Menschen die sog. erlernte Hilflosigkeit. 

Was ist erlernte Hilflosigkeit? Von dieser wird dann gesprochen, wenn der Betroffene denkt, er hätte schon alles ausprobiert, um das Problem zu beseitigen. Auch besteht der feste Glaube, das Problem sei nicht lösbar und derjenige müsse damit leben. Dies ergibt sich vor allem daraus, dass durch den Kreislauf der Glaube immer mehr bestärkt wird, denn es wird jedes Mal eine derartige Erfahrung wieder und wieder erlebt. 


Lösung

Zum Glück gibt es allerdings einen Weg, um endlich angstfrei zu werden: Der Kreislauf kann durchbrochen werden!

Da Angst auf zwei Ebenen stattfindet, nämlich körperlich und mental, benötigt man zwei Konzepte.

Zuerst sollte der Kreislauf mental betrachtet werden. Dafür gibt es einige Impulsfragen, die das Problem auf kognitiver Ebene lösen.


Erstens Gedanke: Welche Gedanken kommen auf bei diesem Thema? 

Zweitens Emotion: Welche Gefühle treten dabei auf? 

Drittens Symptome: Wie reagiert der Körper darauf?

Viertens Erfahrung: Welche Erlebnisse hängen damit zusammen?


Besonders wichtig ist dabei, die Antworten auf diese Fragen auf ihren Wahrheitsgehalt zu prüfen und zu hinterfragen.

 

Erstens Gedanke: Stimmt es wirklich, was ich dabei denke? Sind diese Gedanken nur eine Geschichte, die ich mir erzähle?

Zweitens Emotion: Sind diese Gefühle hilfreich für mich? Was möchten sie mir mitteilen? 

Welche Nachricht soll ich von ihnen empfangen?

Drittens Symptome: Warum reagiert mein Körper derartig? 

Viertens Erfahrung: Hängt dieses Erlebnis tatsächlich mit der heutigen Erfahrung zusammen? 

Wie alt war ich damals, wie alt bin ich heute? 


Diese Fragen leiten dann über zu einer noch kraftvolleren: 

Will und kann ich heute anders reagieren? Vertraue ich auf mich und meine Fähigkeiten?


Danach sollte die Angst noch aus dem Körper entlassen werden. Dies gelingt mit einfachen Techniken wie beispielsweise dem Klopfen (genannt EFT, PEP, etc.) EMDR oder Hypnose. Zur Selbstanwendung empfehle ich gerne das Klopfen, da es einfach zu erlernen und jederzeit anwendbar ist. 


Somit ist der alte Angst-Kreislauf durchbrochen. Damit sich kein neuer unbewusster Kreislauf einstellt, sollte im Anschluss noch ein neuer, förderlicher implementiert werden. Dafür gibt es weitere Impulsfragen:


Erstens Gedanke: Was möchte ich denken in dieser Situation? Was ist hilfreich für mich?

Zweitens Emotion: Was möchte ich dabei fühlen?

Drittens Symptome: Wie soll mein Körper reagieren?

Viertens Erfahrung: Welche neuen Erfahrungen möchte ich damit generieren? 


Mehr hilfreiche Tipps auf Social Media ​

Tik Tok​, Facebook und Instagram

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